Emissionshandel

Emissionen werden durch sogenannte Emissionszertifikate handelbar gemacht. Ein Emissionszertifikat erlaubt es dem Besitzer, eine bestimmte Menge eines problematischen Stoffes freizusetzen. Sinnvollerweise werden Emissionszertifikate im Umfang der tolerierten Gesamtemissionen durch eine entsprechende Behörde ausgegeben oder verkauft.

Die Handelbarkeit der Zertifikate erlaubt einerseits denjenigen, die durch eine Optimierung von Produktionsprozessen Emissionen einsparen, diese Zertifkate auf dem Zertifikate-Markt zu verkaufen und damit Geld zu erwirtschaften. Unternehmen, für die eine Optimierung mehr Kosten verursacht, als der Kauf von Zertifikaten, können damit ihre Gesamtkosten optimieren.

Ziel dieser Handelbarkeit ist die Flexibilisierung der Maßnahmen: Jedes Unternehmen soll entscheiden, wann es in Reduktionsmaßnahmen bzgl. der Emissionen einsteigt. Z.Bsp. der Staat kann durch eine stetige Reduktion der ausgegebenen Emissionszertifikate die nationalen Emissionen kontinuierlich herunterfahren. Je knapper die Zertifikate auf dem Markt sind, desto teuerer werden sie — Maßnahmen zur Emissionsminderung werden immer interessanter. Diese Handelbarkeit verbindet die Setzung von Rahmenbedingungen für die Wirtschaftsunternehmen mit einer Entscheidungsbandbreite innerhalb der Unternehmen auf vorzügliche Weise und trägt den Zeitskalen für tiefgreifende Änderungen — einige Jahrzehnte — Rechnung.