Klimakatastrophe

Der Klimawandel ist ein langsamer Prozeß, der sich derzeit durch eine langsame Zunahme der Temperaturen der Erdoberfläche, der Atmosphäre und der Meere bemerkbar macht.

Beispiel für eine „Katastrophe“
Krümmt man einen dünnen Holzstab zunehmend, bricht er ab einem bestimmten Punkt.

Die zunehmende Krümmung entspricht der langsamen Änderung des Parameters „Krümmung“ Der Bruch ist eine plötzliche Änderung des Systemzustandes — hier die Zerstörung des Holzstabs.

Eine Klimakatastrophe würde sich hingegen durch eine plötzliche und sehr starke Änderung von Temperaturen, Windgeschwindigkeiten und Niederschlagsmustern auszeichnen. Katastrophale Ereignisse sind als solche Ereignisse definiert, bei denen die langsame Änderung eines Parameters die plötzliche Änderung eines Systemzustandes hervorruft.

Es besteht derzeit kein Zweifel mehr daran, daß, zumindest im globalen Mittel, die Temperaturen im System Erde durch die menschgemachten Treibhausgasemissionen langsam aber stetig ansteigen (siehe auch Treibhauseffekt). Plötzliche Änderungen der klimatischen Verhältnisse könnten dann stattfinden, wenn kritische Temperaturen, etwa der Schmelzpunkt des Eises, überschritten werden. Dann verwandeln sich weiße, das Sonnenlicht reflektierende Eisflächen in absorbierende Wasser- oder Felsoberflächen. Dadurch können innerhalb weniger Jahre lokale Klimate dramatisch verändert werden. Positive Rückkopplungen können aber auch großräumige Klimabedingungen verändern.

Eine globale Klimakatastrophe würde dann vorliegen, wenn das Klimasystem der Erde aufgrund des langsamen Temperaturanstiegs in einen neuen Modus schwenken würde. Die Infrastruktur, die zur Sicherung unseres Lebens dient, also Häuser, Felder, Viehweiden, Industrieanlagen, sind auf die heutigen klimatischen Bedingungen angepaßt. Ein solche Klimakatastrophe würde diese Einrichtungen stark beeinträchtigen oder unbrauchbar machen.