Methanhydrat

Methanhydrat ist eine Komplexverbindung, die aus Methan– und Wasser-Molekülen besteht. Diese Verbindung gehört zu den sogenannten Clathraten (Käfig-Verbindungen).

An den Kontinentalschelfen der großen Ozeane befinden sich massive Lagerstätten dieser Verbindung, die unter entsprechenden Temperatur- und Druckbedingungen stabil ist. Dabei muß die Temperatur unter einem Schwellwert bleiben, der Druck über einer Schwelle.

Geographische Verteilung der Methanhydrat-Lagerstätten

Methanhydrate sind eine potentielle Energiequelle, die sich in modernen GuD-Kraftwerken bei im Vergleich zur Kohle geringen CO2-Emissionen einsetzen ließe. Zudem kann das aus den Methanhydraten leicht freizusetzende Methan als Kraftstoff oder als Rohstoff für die chemische Industrie verwendet werden.

Diese Methanlagerstätten in Form von Methanhydrat könnten besonders gefährlich auf eine globale Temperaturerhöhung in Folge eines Klimawandels reagieren, weil die Methanhydrate bei steigenden Temperaturen instabil werden. Zwei Gefahren bestehen:

  • Einmal erwärmt in zunehmender Menge freigesetztes Methan die Erdatmosphäre und führt zu einer positiven Rückkopplung, die wiederum neues Methanhydrat instabil werden und das Methan in die Erdatmosphäre gelangen läßt und so weiter.
  • Auf der anderen Seite könnten Kontinentalhänge instabil werden, herabgleiten und Tsunamis auslösen.

Die Förderung bzw. Freisetzung von Methanhydraten — ob durch Risiken bei der energetischen Nutzung oder durch die steigenden Temperaturen vieler Meeresbereiche — muß nach derzeitigem Kenntnisstand als sehr riskant eingestuft werden.

2011-07-10 UPD Bild aus ABC Energie verwendet
2007-02-02 INIT