Mikroalgen

Mikroalgen sind sogenannte Produzenten. Sie bauen, wie Pflanzen, energiereiche Verbindungen auf. Sie nutzen dazu im wesentlichen Wasser, Kohlendioxid und als Energie-Input Sonnenlicht.

Mikroalgen haben ein hohes theoretisches Potential zur Biomasse-Erzeugung aus Sonnenlicht. Dabei können sie Stoffe erzeugen, die nachfolgend in Raffinerien zu Endenergieträgern umgewandelt werden.

Fernziel könnte folgende Nutzungsweise sein: Mikroalgen erzeugen energetisch nutzbare Verbindungen in abgeschlossenen Systemen, die auf allen Landflächen und als schwimmende Systeme auch auf dem Meer eingesetzt werden können. Damit wird die Flächenkonkurrenz reduziert, die heutige Methoden der Biomasse-Nutzung so problematisch macht.

Gelingt es, Mikroalgen dazu zu bringen, direkt Methanol, Methangas oder Wasserstoff zu erzeugen, fiele die Weiterverarbeitung zu in entsprechenden Energiewandlern nutzbaren Endenergie-Trägern weg.

Diese Nutzungsweise wird voraussichtlich noch einige Jahrzehnte Forschungsarbeiten benötigen, kann aber als besonders interessanter Weg angesehen werden. Mikroalgen erreichen viel höhere Wirkungsgrade als die Erzeugung von Biotreibstoffe der ersten Generation wie Bioalkohole, Biodiesel oder Pflanzenöle. Der Wirkungsgrad liegt bei etwa dem 40-fachen, was den Landverbrauch um den Faktor 40 reduziert.